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Der dialektischen Philosophie wird von ihren szientifischen Gegnern vorgeworfen, sie wäre widersprüchliches Denken und deshalb falsches Denken, während die Staatsphilosophen des Sowjetmarxismus sie dogmatisierten und daraus eine Weltanschauung machten, also eine Ideologie, d.h. falsches Bewusstsein zur Herrschaftssicherung. Da auch wir uns auf dialektisches Denken berufen, stellen wir hier zwei Bücher  aus dem zu Klampen-Verlag vor, die versuchen einen rationalen Begriff von Dialektik zu entwickeln.

Zugleich verweisen wir auf das Buch von Bodo Gaßmann: Logik. Kleines Lehrbuch des menschlichen Denkens. Begriff, Urteil, Schluss und von der wissenschaftlichen Methode, Garbsen 1994 (siehe unter "Bücher").

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Peter Bulthaup

Das Gesetz der Befreiung. Und andere Texte. Hrsg. vom Gesellschaftswissenschaftlichen Institut Hannover. Unter Mitarbeit von H.-G. Bensch u.a., Lüneburg 1998  (zu Klampen-Verlag, ISBN 3-924245-75-4).

In dieser Aufsatzsammlung von Peter Bulthaup (Professor für Philosophie in Hannover) sind veröffentliche und unveröffentlichte Schriften seit den Siebziger Jahren versammelt, die sonst nur verstreut oder gar nicht seinen Studenten zugänglich waren. Neben Aufsätzen zur Literatur, Sprache, Naturwissenschaft (z.B. über die Grenzen der Naturerkenntnis) und Politik (z.B. sein offener Brief an den damaligen niedersächsischen Ministerpräsident für Wissenschaft und Kunst wegen der Maßregelung von Professoren im Zusammenhang mit der Buback-Dokumentation), enthält der Band auch seinen Aufsatz  "Idealistische und materialistische Dialektik" (S. 129 -146).

Dialektik wird dort als die Logik bestimmt, die ein wahres Selbstbewusstsein von sich hat. Wissenschaftliche Zusammenhänge lassen sich nur durch nicht-tautologische universale Urteile ausdrücken und begründen, denn aus tautologischen oder partikularen Urteilen allein lässt sich keine Wissenschaft begründen, wie schon Aristoteles wusste. Ist dem so, dann gilt auch: "Jedes affirmative nicht-tautologische Urteil behauptet die Identität und einen Unterschied von Subjekt und Prädikat - Identität, insofern das Subjekt zum Prädikat, die Species zum Genus proximum gehören; einen Unterschied, weil das Subjekt vom Prädikat, die Species vom Genus proximum durch die Differentia spezifica geschieden sind. Jedes nicht-tautologische affirmative Urteil formuliert also eine Beziehung, die sowohl die Identität als auch einen Unterschied enthält, oder in Hegelschen Termini: jedes nicht-tautologische affirmative Urteil ist die Identität von Identität und Nicht-Identität. So wäre jede logisch einwandfreie Argumentation in Dialektik fundiert." (S. 129) 

Im weiteren Verlauf seiner Argumentation kritisiert Peter Bulthaup falsche Vorstellungen von Dialektik, grenzt die idealistische Dialektik Hegels von der materialistischen ab und zeigt das dialektische Denken an den verschiedensten Gegenständen auf.

Wir empfehlen diesen Aufsatz all denen, die sich ernsthaft mit dem Begriff der Dialektik auseinandersetzen wollen und schon einige philosophische bzw. logische Vorkenntnisse haben.

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Andreas Knahl, Jan Müller, Michael Städtler (Hrsg.)

Mit und gegen Hegel. Von der Gegenstandslosigkeit der absoluten Reflexion zur Begriffslosigkeit der Gegenwart, Lüneburg 2000 (zu Klampen-Verlag, ISBN 3-924245-91-6)

Der Band wird herausgegeben vom "Gesellschaftswissenschaftlichen Institut Hannover".

In Gegenrichtung zur gewöhnlichen akademischen Philosophie, die Hegel philologisch aufarbeitet, erzählend wiederholt oder hermeneutisch fragt, was er denn gemeint habe, wird Hegel hier nicht als toter Hund betrachtet, sondern für eine gegenwärtige Philosophie produktiv gemacht. Der Sammelband stellt sich dadurch in die Tradition des einst von Negt herausgegebenen Suhrkamp-Bändchens: "Aktualität und Folgen der Philosophie Hegels". Im Gegensatz zu den dortigen Aufsätzen, die ein vorwiegend politisches Interesse an Hegel haben, geht es in dem Buch aus dem zu Klampen-Verlag vorwiegend um die Hegelsche Logik und Metaphysik (mit durchaus politischen Konsequenzen). Die Autoren der Beiträge sind: Andreas Arnt, Hans-Georg Bensch, Peter Bulthaup, Bernd Hellmich, Heide Homann, Frank Kuhne, Andreas Knahl, Günther Mensching, Antonio Moretto, Jan Müller, Ulrich Ruschig, Michael Städtler und Renate Wahsner.

Die Themen der Texte befassen sich u.a. mit der Kritik der gegenwärtigen Hegelrezeption, dem "Maß" aus Hegels Logik, der "absoluten Negation", dem Begriff der "Zweckmäßigkeit" und dem Verhältnis der Hegelschen Philosophie zur vorgefundenen Welt. In ihrem Vorwort schreiben die Herausgeber:

"Die Einsicht, daß Philosophie ohne kritische Auseinandersetzung mit dem System Hegels nicht möglich ist, ist in den aktuellen Gestalten der Philosophie der kritiklosen Aufgabe des ihm immanenten Anspruchs auf Erkennbarkeit des Vorhandenen gewichen. Während der Schein der Kontinuität durch eine philologisch und motivgeschichtlich ausgerichtete Hegel-Forschung gewahrt bleibt, dient die Brüchigkeit des absoluten Idealismus doch zum Vorwand, sich der Anstrengung des Begriffs zu entledigen.

   Dadurch, daß die herrschenden Strömungen ihre eigene Tradition ignorieren, fallen aktueller und avancierter Stand der philosophischen Wissenschaft auseinander. Gegen den Zerfall kann sie die Einheit ihres Selbstbewußtseins nur in der Reflexion auf diese Diskrepanz begründen und steht vor der Aufgabe, mit und gegen Hegel ihre Gegenstände zu durchdringen. Erst dies ermöglicht eine Kritik auch der Gegenwartsphilosophie, die nicht mit ihr hinter den einmal erreichten Stand des Geistes zurückfällt. Insofern sind die in diesem Band gesammelten Aufsätze 'aktuell'."

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Datum der letzten Korrektur: 25.09.2008